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In einer siebten Klasse eines Bayerischen Gymnasiums sollen sich Kinder auf eine Deutschschulaufgabe zur freien Debatte vorbereiten. Großartig, dachte ich. Kinder die lernen, Argumente vorzubringen, für die sie streiten.

Ein Thema ist die „Organspende“. Und jetzt fragen sich Mütter, ob ihre 10-12jährigen Kinder sich damit auseinandersetzen sollen, wann man einem Menschen den Leib aufschneiden darf, um seine Organe einem anderen, einem Bedürftigen zu überlassen. Kinderseelen zu schützen, das hat sich unsere Gesellschaft zur Aufgabe gemacht. Die FSK, die Freiwillige Kontrolle der Filmwirtschaft beispielsweise, gibt Warnhinweise heraus, ab welcher Altersstufe sie Filme für geeignet hält. Eltern drehen instinktiv ihre Zeitungen und Zeitschriften weg, wenn grausame Bilder auftauchen, die die Kinderpsychen unmäßig belasten können.

Aber wie lange sind Menschen schutzbedürftig? Können auch Erwachsene für sich das Recht beanspruchen, nicht in ihren Gefühlen verletzt zu werden? Muss eine Gesellschaft ihre eigenen Mitglieder davor bewahren, getriggert zu werden? Mit einem falschen Blick? Einem falschen Pronomen? Derzeit entstehen in Deutschland allerorten sogenannte Safe Spaces. Dabei handelt es sich nicht um Rückzugsräume für Zartbesaitete innerhalb einer ansonsten emotional resilienten Mehrheit der Gesellschaft. Nein. Jene Verfechter dieser Art Schutz fordern die Ausweitung der Safe Spaces auf den gesamten öffentlichen Raum. Mit Demokratie und der für sie konstituierenden Meinungsfreiheit ist das nicht vereinbar, befindet der Publizist Roberto De Lapuente. Hören Sie seinen Text „Schutzhaft für Gedanken“.

Sprecher: Karsten Troyke.

Roberto J. De Lapuente ist gelernter Industriemechaniker, Publizist, sowie Mitherausgeber der Neulandrebellen. Dort können Sie seinen Text nachlesen: https://www.neulandrebellen.de/?s=Schutzhaft

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