Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk ist bis heute eine Art Türsteher der öffentlichen Wahrnehmung. Er entscheidet, von wem oder was die breite Bevölkerung Notiz nimmt... aber vor allem, von was nicht.
In Wahlkampfzeiten hat diese Funktion eine besondere Brisanz. Wenn neue Parteien das politische Parkett betreten und ihnen von den öffentlichen Fernsehsendern keine Screentime zugeteilt wird, ist ihre Existenz quasi negiert.
So ergeht es dem Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW). Zu einer Wahlsendung des ZDF waren die Spitzenkandidaten aller Parteien geladen, bis auf die des BSW. Mit mangelnder Relevanz lässt sich das nicht erklären. In manchen Umfragen übertrumpft das neue Bündnis alte Hasen wie die FDP. Was treibt diese Partei um? Wo kommt, nach so kurzer Zeit ihres Bestehens, ihr Erfolg her? Das ist von öffentlichem Interesse, wird im ZDF aber nicht gebracht.
Paul Schreyer weist darauf in seinem Text „Das ZDF und die Unparteilichkeit“ hin. Er war zunächst auf seinem Online-Magazin Mulitpolar erschienen. https://multipolar-magazin.de/artikel/das-zdf-und-die-unparteilichkeit
Sprecherin: Sabrina Khalil.
Bild: KI